TY - JOUR AU - Hohl, Sabine PY - 2015/12/01 Y2 - 2024/03/29 TI - Vereinbarkeit zwischen Erwerbsarbeit und Familienleben: Eine Frage der Gerechtigkeit JF - Zeitschrift für Praktische Philosophie JA - ZfPP VL - 2 IS - 2 SE - Schwerpunkt: Eltern und Kinder - Zur Normativität ihrer Beziehung DO - 10.22613/zfpp/2.2.11 UR - https://www.praktische-philosophie.org/zfpp/article/view/90 SP - 311-338 AB - <p>In diesem Beitrag argumentiere ich, dass die Ermöglichung von Vereinbarkeit zwischen Erwerbsarbeit und Familienleben ein Erfordernis der Gerechtigkeit bildet. Eltern besitzen einen Anspruch auf Vereinbarkeit, der auf zwei Interessen gründet: Dem Interesse am Zugang zur Erwerbstätigkeit und dem Interesse an der Pflege der Eltern-Kind-Beziehung, durch die besondere Güter realisiert werden. Eine staatliche Politik der Vereinbarkeit lässt sich auch gegenüber denjenigen Gruppen rechtfertigen, die kein besonderes Interesse daran haben – gegenüber Erwachsenen, die keine Kinder haben, und gegenüber Eltern, die ein ‚Ernährermodell‘ mit einer klaren Aufgabenteilung zwischen den Partnern bevorzugen. Eine entsprechende Politik muss allerdings die Dimension des Geschlechts beachten, um nicht zu einer Verschärfung der geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung zu führen.</p> ER -